Fritteuse Test – Vergleich der klassischen und Heißluft Fritteuse
Eine Friteuse ist schon was Tolles: Mit ihr kann man Speisen schnell und einfach garen, ohne sich vor Fettspritzern in Acht zu geben. Egal, ob Obst, Gemüse, Fleisch oder andere feste Lebensmittel: die Friteuse ist ein regelrechter Superstar, wenn es darum geht, etwas knusprig lecker in Fett zu backen. Wer meint, dass das Frittieren sehr ungesund und nur für amerikanisches Fast Food geeignet ist, irrt sich gewaltig. Seit Jahrhunderten wird rund um die Welt frittiert: in der asiatischen, wie auch in der afrikanischen und europäischen Küche findet die Fritteuse seinen gerechten Platz und backt vielfältige und nahrhafte Gerichte.
Doch wer richtig Frittieren will, muss Acht geben und vergleichen. Denn nicht jede Fritteuse ist gleich gut. Worauf Sie beim Kauf achten müssen und welche Modelle in unserem Test überzeugt haben, können Sie in unserem heutigen Bericht lesen.
Der Unterschied zwischen Heißluftfritteuse und klassischer Fritteuse
Seit einiger Zeit ist der Begriff “Heißluftfritteuse” ein echtes Trendwort in der Kochszene geworden. Dabei wird ein neues Verfahren angewandt, bei dem besonders wenig Fett eingesetzt wird. Doch handelt es sich bei der neuen Trend-Fritteuse doch nur um heiße Luft? Sollten Sie doch lieber zur klassischen Fritteuse greifen?
So funktioniert die klassische Fritteuse
Bei der normalen Fritteuse handelt es sich um ein Gehäuse, in dem sich ein Heizstab, ein Fettbehälter und ein Frittierkorb befindet. Im Fettbehälter wird Öl eingefüllt, wobei es auf das Fassungsvermögen ankommt, wie viel genau. Bei den kleinsten Modellen werden dabei etwa 1 Liter, also eine Ölflasche, Fett verbraucht.
Zunächst wird das Öl einige Zeit angeheizt, bevor das Frittiergut im Korb eingetaucht werden darf. Würden Lebensmittel ohne Vorheizen in das Öl gelegt, so können sie sich mit Fett vollsaugen, anstatt eine krosse Kruste zu bilden.
Ist das Fett heiß genug, wird das Essen in den Korb gelegt und eine Zeit lang frittiert. Während des Vorgangs muss die Fritteuse zugedeckt werden. Dank eines Timers und eines Sichtfensters können Köche selber bestimmen, wann das leckere Essen fertig ist.
So funktioniert die Heißluftfritteuse
Eine Heißluftfritteuse backt, wie ihr Name schon verrät, mit Hilfe von heißer Luft anstatt mit viel Fett. Im Grunde funktioniert die Heißluftfritteuse also ähnlich wie ein kleiner Backofen mit Umluft, der Lebensmittel ja auch nur mit heißer Luft gart. Viele Heißluftfritteusen verfügen darüber hinaus aber noch über eine Rotationsfunktion, welche das Essen während des Backens umrührt, damit sich keine Feuchtigkeit bildet und das Essen knusprig wird.
Ganz ohne Fett kommen Heißluftfritteusen allerdings nicht aus. In unseren getesteten Modellen, unter anderem die Tefal ActiFry und der Philips Turbostar, mussten zwei bis drei Esslöffel Öl hinzugefügt werden. Im Gegensatz zur normalen Fritteuse ist das aber so gut wie nichts. Es ist auch kein Wunder, dass es am Ende starke Geschmacksunterschiede gibt, da weniger Fett verwendet wird.
Trotzdem ist die Heißluftfritteuse im Gegensatz zur klassischen Variante nicht nur um einiges umweltfreundlicher, sondern schlägt auch nicht so stark auf die Hüften. Wer fettreiche Lebensmittel meiden will, aber nicht Nein zu den geliebten Pommes Frites sagen kann, sollte sich auf jeden Fall die Heißluftfritteuse genauer anschauen.
Das sollte eine Fritteuse können
In unserem Friteusen Test haben wir zunächst eine Prüfliste der zu erfüllenden Leistungen erstellt. Denn egal, ob Sie sich für eine normale oder eine Heißluftfritteuse entscheiden: diese Qualitätsmerkmale müssen immer erfüllt werden:
- Temperatur: Eine Friteuse sollte eine Höchsttemperatur von 190°C erreichen.
- Schnelles Vorheizen: Öl braucht unheimlich lange, um heiß zu werden. Umso wichtiger ist es auch, dass das Vorheizen nicht zu lange braucht. Das ist nämlich auch in Indiz dafür, dass die Friteuse die Temperatur nicht gut halten kann.
- Kontrolle: Da die allermeisten Modelle über einen Deckel verfügen, der während des Backvorgangs aufgesetzt wird, fehlt es oft an Kontrolle. Daher empfehlen wir, sich ein Modell auszusuchen, welches über ein Sichtfenster verfügt, wie zum Beispiel viele Fritteusen von Tefal und Philips. Auch eine Temperaturkontrolle sollte natürlich vorhanden sein. Am besten sind solche, die eine richtige Temperaturskala haben, da man so am besten die gewünschte Zahl einstellen kann. Im Gegensatz dazu gibt es noch Skalen mit Punkt- oder Farbsystemen. Hier kann man in der Bedienungsanleitung nachlesen, wie die Skala gelesen werden muss.
- Timer: Friteusen sollten immer mit einem Timer ausgestattet sein. Damit wissen Köche, wann sie das Frittier-Gut herausnehmen müssen.
- Filter: Moderne Friteusen sind mit einem Geruchsfilter ausgestattet und verfügen über Kaltzonen. Dort wird altes Fett eingesammelt und abgeführt.
Die Sieger in unserem Vergleich
In unserem Test haben wir viele verschiedene Geräte gegeneinander getestet und dabei haben sich diese vier Modelle besonders gut geschlagen:
Philips HD9240/30 Airfryer XL Test
Dieses Philips Modell hat sich in unserem Test als einzige Heißluftfriteuse durchgesetzt. Sie ist sehr einfach zu bedienen und hat leckere und knusprige Pommes gemacht. Auch bei den panierten Hähnchenstreifen konnte der Philips Airfryer überzeugen. Allerdings schmecken die getesteten Gerichte eher wie aus dem Ofen als wie aus der Friteuse. Sie eignet sich daher am besten für figurbewusste Verbraucher. Die Philips HD9240/30 Airfryer XL ist auch bei Amazon erhältlich.
Tefal FR8040 Oleoclean Test
Die Tefal FR8040 Oleoclean Friteuse ist ein klassisches Modell, welches bereits ab 100 Euro erhältlich ist. Für die klasse Leistung, die in unserem Test erbracht wurde, lohnt sich das Tefal Modell alle Male. Es überzeugt mit seinem Ölfiltersystem und den Kaltzonen und lässt sich sehr einfach bedienen. Im Test ist aufgefallen, dass die Tefal FR8040 kaum Geruch erzeugt hat, der bei Friteusen sonst üblich ist.
Domo DO 458 FR Test
Domo ist hierzulande eine eher unbekannte und unscheinbare Marke. Trotzalledem haben wir uns entschieden, dieses Modell zu testen. Aufgrund des unschlagbaren Preises von weniger als 70 Euro für 4 Liter mussten wir diese unscheinbare Marke einfach testen, auch wenn es ein Risiko darstellt. Doch die Sorgen waren völlig unbegründet: Die Domo DO 458 Friteuse ist ein echtes Vorzeigemodell.
Die Handhabung ist sehr einfach und schnell gelernt. Alles an der Friteuse ist robust und sehr gut verbaut. Einziger Makel ist das Gehäuse aus Edelstahl, welches beim Kochen schnell heiß wird. Allerdings nicht so heiß, dass man sich verbrennen kann, also noch im grünen Bereich. Außerdem verlief das Vorheizen hier am schnellsten von allen Friteusen.
Moulinex AM 3021 Super Uno Test
In unserem Test hat sich eine Mini-Fritteuse bis an die Spitze geschlichen: die Moulinex AM 3021 Super Uno. Das Fassungsvermögen beträgt hier gerade einmal 1,5 kg – genau richtig für 2 Personen. Unterschätzen sollte man sie aber nicht – Die Moulinex ist klein aber oho!
Sie reduziert den Frittiergeruch sehr gut und ist angenehm einfach zu bedienen. Darüber hinaus können alle Teile außer dem Heizstab in der Spülmaschine gereinigt werden. Das Vorheizen ging schnell und die Temperatur war immer perfekt. Wer sich also für eine schöne und einfache Friteuse entscheiden will, kann die Moulinex hier bei Amazon günstig erwerben.
Fritteuse Test – Wie Sie die Fritteuse am besten benutzen
Die beste und teuerste Fritteuse bringt nichts, wenn sie nicht auch richtig bedient wird. Schließlich bringen auch die feinsten Zutaten wenig, wenn der Koch nicht weiß, wie sie zubereitet werden. Von daher geben wir unseren Lesern nicht nur die besten Fritteuse-Modelle mit, sondern auch die wichtigsten Tipps, wie man das meiste aus der Fritteuse herausholt:
Die richtige Temperatur
Die richtige Temperatur ist das A und O des Frittierens. Ist das Fett zu kalt, so garen die Lebensmittel nur langsam und ziehen sich mit Fett voll. Dadurch kann sich keine richtige Kruste bilden und das Essen trieft am Ende nur vor Fett. Trifft das genaue Gegenteil zu, ist das Fett also zu heiß, verbrennen zum einen das Frittiergut, zum anderen das Öl selber. Fängt es stark an zu dampfen, ohne dass sich etwas im Frittierbehälter befindet, dann ist das ein sicheres Indiz dafür, dass die Friteuse zu heiß ist. Zu heißes Fett bringt einen unangenehmen Geschmack mit sich. Frittierfreunde sollten also unbedingt auf die richtige Temperatur achten. Diese liegt bei 170 °C bis höchsten 200 °C. Auch wenn die Friteuse theoretisch leistungsstärker ist, sollten Lebensmittel nur in wenigen Fällen so heiß frittiert werden. Die beliebten Pommes Frites werden zum Beispiel schon bei 170°C perfekt: Außen knusprig, innen weich.
Das richtige Fett
Auch das richtige Fett spielt bei eine unheimlich wichtige Rolle bei einer Fritteuse. Grundsätzlich sollten nur Fett- und Ölarten verwendet werden, die eine hohe Hitzetoleranz haben. Mittlerweile gibt es eine Riesenauswahl an pflanzlichen und tierischen Ölen, die zur Lebensmittelzubereitung zugelassen sind. Doch welche eignen sich für die Fritteuse?
Am besten eignen sich natürlich Fette, die einen hohen Rauchpunkt haben. Dabei handelt es sich um die Temperatur, bei der das Öl anfängt, zu verdampfen und seine wichtigen Inhaltsstoffe zu zerstören. Außerdem sollten Fette natürlich weitestgehend gesund sein. Ungesättigte Fettsäuren sollten zum Beispiel vermieden werden. Daher haben wir für unsere Leser eine Auswahl an geeigneten Ölen für die Friteuse ausgesucht:
- Kokosfett: Kokosfett ist ein echter Alleskönner. Nicht nur im Beautybereich findet Kokosfett Anwendung, sondern wird auch in der Küche immer beliebter. Der Brennpunkt von Kokosfett liegt bei 190–205 °C, ist also für die meisten Zubereitungen sehr gut geeignet. Allerdings haben viele Sorten einen Kokos-Beigeschmack, welcher vorher getestet werden sollte.
- Butterschmalz: Butterschmalz ist das Produkt der bereinigten Butter. Ihm wurde vor allen Dingen Wasser entzogen, wodurch es bessere Hitzeeigenschaften bekommt.
- Raffinierte Pflanzenfette: Raffinierte Pflanzenfette sind bereinigte Öle, denen schnell verbrennbare Inhaltsstoffe entzogen werden. Daher ist ihr Rauchpunkt auch um einiges höher. Sonnenblumenöl, Rapsöl, und Olivenöl eignen sich prima für die Friteuse, wenn die heißgepresst wurden. Der Rauchpunkt dieser Fette liegt bei über 200°C.
Diese Fette bitte mit Vorsicht genießen:
- Palmöl: Palmöl wird zwar in der Industrie oft zum Frittieren und Braten verwendet, jedoch steht Palmöl in den letzten Jahren in Verdacht, krebserregend zu sein. Palmöl hat einen sehr hohen Rauchpunkt von über 220 °C und ist sehr günstig. Daher ist Palmöl theoretisch zwar sehr gut für die Friteuse geeignet, sollte aus gesundheitlichen Gründen aber mit Bedacht verwendet werden.
- Erdnussöl und Walnussöl (raffiniert und kaltgepresst): Diese eignen sich gut für die Friteuse, sind aber sehr teuer. Sie bringen außerdem ihren einzigartigen Eigengeschmack mit.
Diese Ölsorten sind nicht für Friteusen geeignet:
- Kaltgepresste Öle: So gut wie alle kaltgepressten Pflanzenöle eignen sich nicht zum Frittieren. Sie haben einen niedrigen Rauchpunkt und sollten deswegen bevorzugt für kalte Gerichte verwendet werden.
- Butter: Die aus der Kuhmilch gewonnene Butter verleiht zwar einen tollen Eigengeschmack, fällt in unserem Friteusen Test aber glatt durch. Butter enthält noch viel mehr Inhaltsstoffe als nur Fett, darunter zum Beispiel Wasser, Milcheiweiß und Zucker. Diese führen dazu, dass die Butter beim Schmelzen stark spritzt. Außerdem liegt der Rauchpunkt hier bei knapp 170°C – zu niedrig also.
Die besten Fritteusen des Jahres
- Leistung 3000 W, regulierbares Thermostat bis 190 °C mit, Betriebsanzeige und der Temperatur. Inhalt: 4 Liter. Korb mit Griff Kanne. Kühle Wände. Komplett zerlegbar. Bedienungsanleitung in Deutsch.
- Garantie: 24 Monate
- Produktbeschreibung: aus der Berufswelt, diese Fritteuse hohe Kapazität für 4 Liter überrascht durch seine geniale Design und die Anzahl der technologischen Vorteile, die in erleichtern die Verwendung, der Wartung, oder die Langlebigkeit. Zum Frittieren 1 kg Pommes Frites.
- Gewicht: 3.3kilograms
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- Großes Fassungsvermögen: bis zu 1,5 kg Frittiergut in einem Vorgang
- Einfache Handhabung: Der Korb kann während des Frittiervorgangs von außen bewegt und das Frittiergut ohne Öffnen des Deckels überwacht werden
- Einfach zu reinigen: vollständig zerlegbar und mit herausnehmbarem Behälter mit Antihaftbeschichtung
- Supersicher: kalte Außenwände, An-/Ausschalter
- Einstellbare Temperatur: von 150 bis 190 °C, um Ihre Speisen stets perfekt zuzubereiten
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- 1,2 kg Kapazität für 3-4 Personen z.B. ein ganzes Hähnchen
- Knusprige Pommes mit bis zu 80% weniger Fett, überschüssiges Fett tropft ab
- Vielfältigkeit dank großem Garraum für z.B. ganze Steaks oder vier Frühstücksbrötchen
- Schnelle Reinigung: herausnehmbare antihaftbeschichtete Schublade sind spülmaschinenfest
- Zusätzlich erhältliches Zubehör erweitert die Vielfältigkeit, z.B. für Pizza, Aufläufe oder Kuchen
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- Komfortabel Frittieren: Immer wieder reines Öl dank automatischer Öl/Fett Filterung
- Festfüllmenge: 3,5 l; Fassungsvermögen: 1,2 kg, Leistung: 2.300 W
- Frei im Frittierfett liegendes Heizelement (Edelstahl) für schnelleres Vorheizen und schnellste Temperaturregulierung
- Komplett zerlegbar und spülmaschinengeeignet, bis auf das elektrische Bedienelement. Sicherheit und Komfort dank patentierter Oleoclean Technologie (keine Berührung mit dem Öl/Fett)
- Lieferumfang: Tefal Pro Inox und Design FR8040 Fritöse Oleoclean
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Fritteusen Vergleich – Das ist unser Fazit
Was gibt es besseres als frittierte Pommes? Die beliebteste Beilage Deutschlands lässt sich am besten mit Hilfe von Friteusen zubereiten. Das Prinzip ist einfach: Öl erhitzen, Pommes eintauchen, warten und rausholen. Fertig! Doch in der Praxis sieht das alles ganz anders aus: Es bilden sich Fett-Gerüche, das Fett erreicht nicht die richtige Temperatur, das Friteusen Gehäuse wird zu heiß, das Gerät ist schwer zu reinigen.
In unserem Vergleich hat sich gezeigt, dass nicht alle Friteusen unseren Qualitätsmerkmalen gerecht werden. Selbst teure Modelle sind nicht immer mit den besten Funktionen ausgestattet. Deshalb haben wir uns für unsere Leser durch zahlreiche Pommes gefuttert und die besten Fritteusen für sie gefunden. Bon Appétit!
In heutiger Zeit gibt es ja 2 Lager von Fritteusen Freaks, die einen schwören auf die neuen Heissluftfritteusen. Und die anderen heben hervor, dass nur in klassischen Fritteusen der typisch vollmundige Geschmack enstehen würde. Beide Sorten haben aber ihre Berechtigung wie ich finde.